Kulturhistorische Sammlung, Universalmuseum Joanneum GmbH, 1. Viertel 19. Jahrhundert, Holz, Metall, Leder, Fassung
Die in Tradition der Wagenbauer hergestellte Draisine stellt mit ihrer aufwändigen Machart ein besonders schönes Beispiel eines Laufrades dar. Die Draisine stammt ursprünglich aus dem Besitz von Erzherzog Johann. Der teilweise geschnitzte und gefasste Holzrahmen wird durch Stahlschrauben und -bänder zusammengehalten und durch eine stählerne Lenkstange und Radgabel ergänzt. Der gepolsterte und gefederte dreiteilige Ledersattel samt seitlich herabhängenden Lederschürzen ist an einem verschließbaren Holzkasten montiert.
Die Draisine wurde für die Ausstellung in der Kunsthalle Leoben 'Radkult - gestern, heute, morgen' (28. April - 30. September 2012) bearbeitet. Neben der Festigung loser Bestandteile zur Sicherung der Substanz, ist für die Ausstellung eine optische Beruhigung der durch die vielen kleinen Fehlstellen unruhig erscheinenden Oberfläche notwendig.
Konsolidierung der Fassung, Wiederverleimung geöffneter Konstruktionsfugen, Ergänzung fehlender Teile (Zähne, Zungenspitze) am Kopf, Reinigung, Kittung tiefer Fehlstellen, Retusche, Rissklebung am Leder, Festigung einzelner Lederschollen, Schutzüberzug an den blanken Metallteilen, neue Stützkonstruktion/Präsentationshilfe